Corona-Krise: Infos und Erfahrungsaustausch unter Bootsschulen und Törnanbietern

1. Planung


"Um rationale Entscheidungen treffen zu können, haben wir eine Prognose ausgearbeitet, die unsere eigene Tendenz zu unangemessenem Optimismus ausschließt. Obwohl wir hoffen, dass es um Wochen geht, bereiten wir uns darauf vor, monatelang in Einschränkungen zu operieren." - Aussage eines Kunden

Modellierungen des Imperial College London (siehe vollen Bericht hier) zeigen, dass die erste Welle der Erkrankungen etwa 3 Monate andauern wird. Das würde bedeuten, dass Prüfungen und Kurse spätestens Anfang Juni wieder stattfinden können. Der Bericht des Robert Koch-Instituts (siehe vollen Bericht hier) zeigt außerdem, dass es eine zweite Welle an Erkrankungen geben kann, sollte der Virus sich im Winter wegen der Kälte schneller ausbreiten, was vermutet wird. Demnach kann es sein, dass Prüfungen und Kurse im Winter erneut ausfallen. Nachdem wir eine ungefähre Situationseinschätzung haben, kommen wir zum nächst wichtigsten Punkt:

2. Liquidität absichern


a) Kurzarbeitergeld
: Der Staat finanziert die Netto-Gehälter Ihrer Mitarbeiter einschließlich Ihres eigenen Gehalts zu 60% bzw. für Eltern zu 67%. Kurzarbeit können Sie direkt bei der Arbeitsagentur online beantragen:
Kurzarbeitergeld beantragen

Unser Antrag als Beispiel ist hier zum Herunterladen verfügbar:
Antrag Kurzarbeitergeld Webbee GmbH

Wir haben den Antrag am 18. März abgeschickt, aber bis jetzt noch keine Rückmeldung bekommen. Wenn Sie diesen Monat noch  Arbeitsausfall anzeigen, kann die ausgefallene Arbeit rückwirkend erstattet werden!


b) Lohnsteuer und Sozialabgaben: Fixkosten durch Mitarbeiter können Sie weiter reduzieren, indem Sie eine Stundung der Lohnsteuer und der Sozialabgaben beim Finanzamt und bei den Krankenkassen beantragen. Dies funktioniert nach unserer eigenen Erfahrung unbürokratisch und schnell. Bei Krankenkassen handelt es sich allerdings um ein Entgegenkommen - eine gesetzliche Vorschrift gibt es dazu nicht.

c) Tilgung und Zinsen stunden: Die Erfahrungen aus Gesprächen mit Banken zeigen, dass die Banken sehr kulant und verständnisvoll reagieren und bereit sind, Tilgungen und Zinszahlungen auszusetzen. (In unserem Fall wurde die Tilgung um ein Jahr gestundet.)

c) Mietkosten senken: Eventuell ist Ihr Vermieter bereit, Mietkosten zu senken oder ganz darauf zu verzichten. Unsere Miete konnten wir mit unserem Vermieter um die Hälfte senken. Anschaulich ist auch folgendes aus Saarbrücken:
Vermieter verzichtet auf Miete für zwei Monate

d) Liquiditätshilfen und Förderprogramme: Es gibt diverse Hilfsmittel, die von Stadt zu Land zu Bund unterschiedlich gestaltet sind. Zu nennen ist hier der Artikel des Bundesfinanzministeriums: Für Arbeitsplätze und die Wirtschaft: Soforthilfe und Schutzfonds. Wir arbeiten gerade daran, die genaue Aufschlüsselung der Förderprogramme auszuarbeiten. Das Ergebnis werden wir Ihnen in einer weiteren E-Mail zur Verfügung stellen.

e) Stornierungen verhindern: Sprechen Sie mit Ihren Kunden und schildere Sie ihnen offen und ehrlich die Situation. Aus Gesprächen haben wir erfahren, dass bis auf Einzelfälle alle Kunden Verständnis zeigen und sogar dankbar für den Anruf sind. Im Gespräch können Sie Ihren Kunden dann anbieten, dass die Buchung zu einem Gutschein umgewandelt oder der Termin verschoben wird.

Was sind Ihre Erfahrungen in der Krise? Schreiben Sie es in die Kommentare:

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Gerne erreichen Sie uns telefonisch unter +49 30 22 95 71 53 oder über das Kontaktformular.

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